Von Simon Arnold
Flüelen gewinnt sein zweites Rückrundenspiel gegen Küssnacht souverän mit 6:0. Das Spiel schrieb gleich mehrere spezielle Geschichten.
Der FC Flüelen gewann vergangenes Wochenende seinen zweiten Ernstkampf in der Frühlingrunde gleich mit 6:0. Dass die Flüeler den Sieg ins Trockene bringen werden, stand bereits früh fest. Schon nach 13 Minuten lagen die Flüeler mit zwei Toren, geschossen von Spielertrainer Andreas Wipfli, in Front. In der 22. Minute erhöhte Nicolas Poletti per Kopfball auf 3:0. Es war erst sein dritter Treffer für die Hafenstädter in seiner 15-jährigen Karriere. In der 55. Minuten doppelte Poletti mit einem weiteren Kopfballtreffer nach. Somit verdoppelte er seine Torquote in einem Spiel. «Ich fühle mich unglaublich. Ich schiesse ja sonst nie Tore. Dass ich in einem Spiel meine Torausbeute gleich verdopple ist wohl auch meiner Freundin zu verdanken. Sie sagte mir, falls ich heute kein Tor schiesse, solle ich nicht mehr nach Hause kommen. Das gibt auf alle Fälle ein Bier heute!»
In der 55. Minute verwertete David «Longo» Arnold eine mustergültige Flanke zum vielumjubelten 5:0. «Ich bin einfach überglücklich, dass es mit diesem Treffer geklappt hat», meint der Goalgetter aus Unterschächen. «Ich war in der Vorrunde viel verletzt und hatte das eine oder andere «Boboli». Das Alter merkt man halt langsam. Ich spiele ja mittlerweile mit Spielern zusammen, die halb so alt sind wie ich.»
Eine weitere Geschichte in diesem Spiel schrieb Andreas Wipfli. Mit seinem dritten persönlichen Treffer des Tages (67. Minute) knackte er den über 10jährigen Torrekord von Armin «Mindu» Herger. «Das war seit den E-Junioren mein Ziel. Ich will der beste Torschütze in der FC Flüelen-Geschichte werden. Heute ist mir das endlich gelungen.» Mit einem Schmunzeln fügt er an: «Nun werde ich wieder ein bisschen mehr meinen Mitspielern passen – statt selber schiessen.» Somit steht Andreas Wipfli mit 87 erzielten Toren an der Spitze.
Die Flüeler haben im Spiel gegen die Küssnachter keinen Gegentreffer erhalten. Massgeblichen Anteil an dieser «Null» hatte Luis Arnold. Der eigentliche Feldspieler gab seine Premiere im Kasten der Grün-Weissen. Leider waren alle Torhüter der Flüeler abwesend, verletzt oder erkrankt. Mit zwei gehaltenen Elfmetern und fünf grossartigen Paraden konnte sich Luis Arnold nicht über Langeweile beklagen. «Man muss als Torhüter den Kopf bei der Sache haben. Natürlich hatte ich bei den gehaltenen Penaltys Glück. Aber als Feldspieler weiss ich, wie es sich anfühlt am Elfmeterpunkt.» Am Ende der Partie gab Luis Arnold voller Stolz gleich wieder seinen Rücktritt bekannt: «Ich werde als bester Torhüter in die Vereinsgeschichte eingehen. Und das ohne einen einzigen Gegentreffer.»
Heute Samstag treffen die Flüeler im ersten Derby der Rückrunde auf den Kantonsrivalen aus Altdorf. Dem direkten Tabellennachbarn konnte in der Vorrunde ein Unentschieden abgerungen werden. Mit einem Sieg könnten die Flüeler auf zwei Punkte an die Altdorfer rankommen. Ob es einen Sieg für die Grün-Weissen gibt, wird sich zeigen. Anpfiff ist heute Samstag, 30. April 2022, um 18.00 Uhr auf der heimischen Allmend. Felix, Helen und Edgar warten erneut mit den besten Bratwürsten der Alpennordseite auf. Der FCF freut uns auf zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer.